Schwerpunkt arthroskopische Gelenkchirurgie

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Schulter- und Kniegelenksoperationen

Diese Operationen werden heute überwiegend endoskopisch/arthroskopisch und ambulant durchgeführt.

Hier ein kleiner Auszug der Erkrankungen mit Erläuterungen:

Riss der Rotatorenmanschette der Schulter:

Der Eingriff wird in sog. Schlüssellochchirurgie mit Hilfe einer Optik durchgeführt, die in das Gelenk eingeführt wird. Die gerissene Muskelmanschette wird wieder an den Oberarmkopf angelagert und durch zwei oder vier Nahtanker am Oberarmkopf fixiert. Nach der OP ist evtl. eine vorübergehende Ruhigstellung der operierten Schulter in einem Klettverband erforderlich. Die eingebrachte Drainage (Absaugschlauch für Wundsekret) wird am ersten Tag nach der OP entfernt.

Verletzungen des Labrum glenoidale (Gelenklippe):

Die Klärung erfolgt hier mittels einer MRT-Untersuchung (Magnetresonanz-Tomographie) beim Radiologen. Diese Verletzung sollte, um einer nochmaligen Verrenkung vorzubeugen, repariert werden. Auch dies geschieht mit Nahtankern. Hierbei werden zwei oder drei Nahtanker eingebracht, die ebenfalls arthroskopisch geknüpft werden. Dazu sind insgesamt drei kleine Hautschnitte ("Knopflöcher") erforderlich. Die eingebrachte Drainage wird am ersten Tag nach der OP entfernt.

Impingementsyndrom der Schulter (Engesyndrom der Schulter):

Eine Gewebeschwellung und/oder -entzündung ruft eine schmerzhafte Enge hervor, die sich besonders bei Anheben des Armes zur Seite unangenehm bemerkbar macht. Durch Ausfräsen der Schulterhöhle wird der enge Raum arthroskopisch erweitert und die Beschwerden dadurch beseitigt. Eine Ruhigstellung im Schlingenverband ist evtl. für 3 Tage notwendig. Nach dem Eingriff werden krankengymnastische Übungsbehandlungen verordnet.

Meniskusrisse, Knorpelschäden und Freie Gelenkkörper des Kniegelenkes:

DDie Operationen dieser Verletzungen werden seit Jahren üblicherweise arthroskopisch durchgeführt. Dabei werden der abgerissene Meniskusteil, bzw. die freien Gelenkkörper entfernt oder der Meniskusriss genäht.

Riss des vorderen Kreuzbandes am Kniegelenk:

Um einen verfrühten Verschleiß der Gelenkfläche des Kniegelenkes nach einem Kreuzbandriß zu verhindern, sollte bei einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes ein Kreuzbandersatz durchgeführt werden.

OATS:

Osteochondrales, autologes Transplantationssystem = Mosaikplastik bei umschriebenen Knorpeldefekten
Bei dieser OP-Methode werden Knochen-Knorpelzylinder von einem eigenen, wenig belasteten Gelenkflächenbereich entnommen und in die Knorpeldefekte der Belastungszonen eingepflanzt. Da es sich hierbei um einen Knocheneingriff handelt ist hiernach eine Entlastung des Beines für 6 Wochen notwendig. Auch diese Eingriffsmethode zielt darauf ab, einem evtl. vorzeitigen Gelenkverschleiß vorzubeugen und auch einen Gelenkersatz möglichst zu verhindern.

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